Berchtesgadener Land - Perle der Alpen
Die Alpen sind für mich kein Neuland, schliesslich habe ich dort 7 Jahre gelebt und gearbeitet. Allerdings in den Schweizer Alpen, genauer gesagt im Bündner Oberland. Auch zum Skifahren besuchte ich mehrmals das Zillertal im Österreichischen Tirol. Auch fahre ich jedes Jahr mind. einmal in die schweizer Berge, um dort meinem weiteren Hobby, dem Sportschiessen, nachzugehen.
Die deutschen Alpen habe ich aber bis auf eine Klassenfahrt nach Oberstdorf vor vielen, vielen Jahren noch nie besucht, Also wurde es langsam einmal Zeit dachte ich mir. Am langen 1. Mai Wochenende war es dann endlich soweit.
Doch bevor es soweit war, stand die Frage im Raum, wo soll es denn genau hingehen in die deutschen Alpen?
Obwohl Deutschland im Verhältnis zu den anderen "Alpenstaaten" einen eher geringen Anteil am Hochgebirge hat, viel die Auswahl doch recht schwer. Denn den gesamten deutschen Alpenraum kann man unmöglich an nur 5 Tagen besuchen.
Die deutschen Alpen liegen alle im Bundesland Bayern und erstrecken sich am nördlichen Rand des Hochgebirges von Westen am Bodensee bis hin nach Osten zum Salzburger Land in Österreich.
Unterteilt werden die deutschen Alpen von West nach Ost in folgende Gebirge: - Allgäuer/Bregenzer Alpen (Hochfrottspitze 2649m)
- Ammergauer Alpen (Kreuzspitze 2185m)
- Wettersteingebirge (Zugspitze 2962m)
- Bayrische Voralpen (Krottenkopf 2086)
- Karwendel (Östliche Karwendelspitze 2538m)
- Chiemgauer Alpen (Sonntagshorn 1961m)
- Berchtesgadener Alpen (Watzmann 2713m)
Wer die Wahl hat, hat die Qual, wie man so schön sagt und nach langer Recherche im Internet entschied ich mich dann für die Berchtesgadener Alpen im äussersten Südosten unseres Landes.
Die Gründe waren dann doch recht eindeutig:
In Berchtesgaden liegt:
- der einzigste Alpen-Nationalpark Deutschlands,
- der einzigartige Königssee,
- Watzmann ist nicht nur der zweithöchste Berg Deutschlands, auch seine Form und Aussehen ist sehr
beeindruckend als Fotomotiv,
- die Stadt Berchtesgaden hat eine wundervolle Architektur und auch der geschichtliche Hintergrund dieser Gegend hat mich interessiert.
Am Freitag den 27.4 war es dann endlich soweit, am Nachmittag sollte es dann endlich in die Alpen gehen.
Und obwohl ich, wie oben schon erwähnt, eigentlich die Alpen sehr gut kenne, war ich dieses Mal irgendwie richtig aufgeregt und konnte es kaum erwarten auf der Autobahn in der Ferne die hohen Berge zu sehen. Doch irgendwie hatte glaub ich jeder etwas dagegen, das ich rechtzeitig abfahre, in meiner Firma war ausgerechnet an diesem Tag die Hölle los, das Telefon stand nicht still und jeder wollte noch ganz kurzfristig an diesem Wochenende einen Auftrag an mich loswerden. Irgendwann zog ich dann die Reisleine, "jetzt ist Schluss ich fahre in Urlaub..." Alles weitere kann und muss warten bis zu meiner Rückkehr, also Koffer und Fotoausrüstung ins Auto und ab dafür....
Die Fahrt gestaltete sich, wie erwartet, ziemlich zäh, immer wieder stop and go...
Zum Sonnenuntergang fuhr ich dann um München herum und kaum hatte ich die südlichste deutsche Grossstadt umfahren, eröffnete sich mir im Abendlicht der erste Blick auf die Alpen. Obwohl ich Richtung Rosenheim in die Alpen hineinfuhr, war ich noch lange nicht da, denn nun musste ich nach Osten abdrehen um dann am Chiemsee vorbei Richtung Berchtesgaden weiter zu fahren.
Auch hier war wieder alles ziemlich zäh am fahren, da ein Schwertransporter mit 2 Booten von Ostholstein auf dem Weg zum Chiemsee war.
Nun war es bereits Nacht, als ich im Berchtesgadener Land ankam, zum Glück habe ich nicht nur ein Navi im auto, sondern hatte mir bereits im Vorfeld, die ganze Gegend in Google Maps angeschaut und fand somit auch gleich mein Hotel in Maria Gern, ausserhalb von Berchtesgaden.
Das Hotel ist ein kleines familiengeführtes Unternehmen, direkt neben meinem ersten Fotospot, der Wallfahrtskirche Maria Gern. Der Check Inn war, wie im Vorfeld besprochen, recht ungewöhnlich, aber sehr "ländlich" geprägt. Zu dieser späten Stunde war die Rezeption nicht mehr besetzt, wie abgemacht sollte ich zum Hintereingang gehen, dort sei offen und am Tresen würde dann mein Zimmerschlüssel und alles weitere liegen. So war es dann auch, schnell die Sachen ins Zimmer be bracht und dann gleich wieder raus, um die Kirche Maria Gern mit dem Watzmann im Hintergrund zu fotografieren.
Die Nacht war warm und sternenklar und als ich das erste Foto mir auf meinem Notebook anschaute, war die anstrengende Fahrt gleich wieder vergessen. Nun hiess es aber schnell ins Bett, es war bereits 1.30 Uhr und in ca. 4 Stunden sollte es wieder rausgehen, um die Kirche dann beim morgendlichen Alpenglühen zu fotografieren... hoffentlich bleibt das Wetter so stabil...
... Weiter mit meinem Reisebericht gehts demnächst...
In diesem Sinne...
Euer Manuel
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