Dresdner Frauenkirche & Lichtspiele zum Tag der Einheit
Nachdem ich am Sonntag Morgen schon tolle Aufnahmen von der Bastei gemacht habe, ging es am Nachmittag nochmals in die Altstadt. Leider war es jetzt richtig grau am Himmel und es regnete teilweise.
Ich schoss ein paar Fotos und hoffte, das es am Abend wieder besser mit dem Wetter werden würde.
Leider wurde der Regen am Abend noch heftiger und ich beschloss erst einmal etwas Essen zu gehen.
Nach dem Essen hatte es endlich aufgehört zu regnen und ich machte mich gleich los zur Frauenkirche.
Ich hatte auch das Glück, das die am Nachmittag geschlossene Kirche, nun für Besucher geöffnet war.
Die Dresdner evangelisch-lutherische Frauenkirche ist der grösste Steinkuppelbau nördlich der Alpen. Sie wurde von 1726 bis 1743 nach einem Entwurf von George Bähr erbaut.
Im Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs wurde sie während der alliierten Luftangriffe auf Dresden in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 durch den in Dresden wütenden Feuersturm schwer beschädigt und stürzte am Morgen des 15. Februar ausgebrannt in sich zusammen.
Die Ruine blieb bis zur Wende an Ort und stelle liegen und diente während der DDR Zeit als Mahnmal gegen Krieg und Zerstörung.
Nach der Wende begann 1994 der 2005 abgeschlossene Wiederaufbau, den Fördervereine und Spender aus aller Welt finanzieren halfen. Während den Aufräumarbeiten der Trümmer, fand man das bis dato zerstört geglaubte Turmkreuz. Dieses ist nun in der Kirche ausgestellt.
Das neue Turmkreuz wurde im Rahmen der Versöhnung zwischen den ehemals verfeindeten Staaten England und Deutschland von einem englischen Goldschmied hergestellt und nach Fertigstellung von Queen Elizabeth II. persönlich nach Deutschland verabschiedet. Während der Neuanfertigung stellte sich heraus, das der Vater des Goldschmiedes einer der Bomberpiloten war, die Dresden und auch die Frauenkirche mit ihren Brandbomben zerstört hatten. Nach dem verheerenden Luftangriff und der immensen Zerstörung dieser Stadt, sei der damals junge Bomberpilot so erschüttert gewesen, ein Teil dieses Zerstörungswerkes gewesen zu sein - das er, laut seinem Sohn, bis zum Tot ein gebrochener Mann gewesen sei.
Zum Glück sind die Tage des Krieges schon lange vorbei und auch die friedliche Wiedervereinigung unseres Landes liegt ebenfalls schon 26 Jahre zurück. Heute erstrahlt die Frauenkirche wieder in neuem Glanz.
Am 30. Oktober 2005 fand in der Frauenkirche ein Weihegottesdienst und Festakt statt. Aus dem Mahnmal gegen den Krieg soll nun ein Symbol der Versöhnung werden.
Nach den beeindruckenden Impressionen der Frauenkirche machte ich mich gleich auf zum Königsufer, von wo aus ich die um 22.00 Uhr beginnenden Lichtspiele und Feuerwerk zum Tag der Einheit mir anschaute.
Ich hatte richtiges Glück und bekam trotz tausender Zuschauermassen einen klasse Platz ganz vorne und konnte somit ungehindert das sehr beindruckende Lichtspektakel filmen und anschauen.
Anschliessend ging es wieder zurück zum Hotel, am nächsten Tag stand dann meine Heimreise nach Volkmarsen an.
Auch ohne das Einheitsfest bin ich sehr beeindruckt von dieser Stadt und der Landschaft in der sie liegt, ich werde auf jeden Fall wieder kommen...