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Ein Hauch von Norwegen über Volkmarsen

"Nordlichter" über der Kugelsburg

Am vergangen Samstag bekam ich durch einen Freund per Anruf die Möglichkeit, auf den Kirchturm von St. Marien zu steigen, um den Volkmarser Weihnachtsmarkt von Oben zu fotografieren.

Natürlich liess ich mir das nicht zweimal sagen, packte meine Kamera mit Stativ und machte mich auf zur Kirche. Der Aufstieg im Inneren des Turms ging auf Sandsteintreppen erst leicht von der Hand, wurde dann aber ab der Höhe der Glocken etwas komplizierter, vor allem mit Kamera und Stativ. Auf sehr steilen Holztreppen und an den grossen Glocken vorbei, ging es dann auf die Aussichtsplattform, welche um den kompletten Turm herum geht.

Es wehte ein eisiger Wind, ein paar Schneeflocken fielen noch herab und obwohl ich keine Höhenangst habe, musste ich mich erstmal an die sehr enge Plattform, die etwas niedrige Brüstung und die Höhe gewöhnen.

Dies war aber schnell geschehen, doch halt, irgendwie sah die Aussicht nicht nach Marktplatz und Kugelsburg aus, klar ich war auf der falschen Seite herausgekommen. Also vorsichtig (teilweise war es glatt) ging es um den ganzen Turm herum und siehe da... die Aussicht war schon besser.

Nun folgte aber das nächste Problem, wie ich schon befürchtet hatte, musste ich nun mit übelstem Gegenlicht "kämpfen", denn seit diesem Wochenende ist nun die katholische Kirche seit vielen Jahren wieder hell erstrahlt. Von unten ist das natürlich super, auch zum fotografieren, doch wenn man von Oben direkt mit der Kamera in die Flutlichter schaut verging einem ein wenig der Spass.

Aber davon liess ich mich natürlich nicht unterkriegen. Ich versuchte irgendwie mein Stativ sicher aufzustellen, positionierte die Kamera für den richtigen Bildschnitt und dann ging es los mit den Bilder machen. Bei solch einem Gegenlicht hilft kein Filter mehr, ich musste mehrere Reihenaufnahmen mit verschiedensten Belichtungszeiten machen, somit habe ich einen noch grösseren Dynamikumfang zwischen hell und dunkel erhalten und konnte diese später am Computer zu einem HDR zusammenfügen.

Mein Plan ging auf und ich konnte mit diesem HDR dann möglichst viele Bildinformationen herausholen, ohne das das Bild total überbelichtet bzw. unterbelichtet war.

Nach dem die Fotos vom Weihnachtsmarkt im Kasten waren, vielen mir die runden Eckbögen an jeder Seitenecke des Turms auf und ich versuchte sogleich ob ich nicht Volkmarsen und die Burg mit diesen Bögen einrahmen konnte. Aufgrund des schrägen Blickwinkels, der Einschränkung meiner Objektiv Brennweite und mangels Platz um das Stativ richtig aufzustellen, war das ein wenig herausfordern - die Höhe kam da noch hinzu ;-)

Aber alles klappte, ich machte mehrere Aufnahmen, einmal lag der Schärfebereich im Bogen und einmal auf der Stadt und die Burg, beides in einem Foto scharf zu stellen - unmöglich. Diese beiden Fotos konnte ich dann daheim in Photoshop in Ebenen übereinander legen und von jedem Bild nur den scharfen Bereich einblenden lassen.

Doch was sah ich da auf meinem grossen Monitor, was sind das am Himmel für Lichter??

Lichtverschmutzung durch Städte? Nein die sehen anders aus!

Evtl. der Mond? Könnte sein, aber solch grün/aquamarine Farben macht der eigentlich nicht!

Und dann das Violette, kommt das von der Burg??

Oder hab ich tatsächlich einige schwache Sonnenwind Aktivitäten eingefangen? Sogenannte Polar- oder Nordlichter sind auch in Deutschland möglich, oft nicht für das menschliche Auge sichtbar, aber für die empfindlichen Sensoren von digitalen Kameras, kein Problem.

Ich war erstaunt, verwundert und begeistert zugleich, egal von was diese Lichter am Himmel entstanden sind, so geben sie diesem schon einmaligen Foto mit dem Bogen, den verschneiten Dächern der Stadt und der angestrahlten Kugelsburg eine ganz besondere, winterliche und einmalige Atmosphäre - eben ein Hauch vom winterlichen Norwegen.

In diesem Sinne...

Euere Manuel

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